Maxalen 500mg

Beschreibung

Wirkung:

Maxalen 500 mg kann bei einer großen Bandbreite von Schmerzen eingesetzt werden, wie z.B. bei Zahnschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. Der Wirkstoff ist Paracetamol

Verschreibungspflichtig:

Nein, Maxalen 500mg kann in jeder herkömmlichen Apotheke gekauft werden ohne ein Rezept vom Arzt

Richtige Einnahme:

1. Schmerzlinderung:

Paracetamol hemmt die Bildung bestimmter chemischer Substanzen im Gehirn, die für die Schmerzwahrnehmung verantwortlich sind. Dadurch wird das Schmerzempfinden reduziert.

2. Fiebersenkung:

Paracetamol wirkt auf das Temperaturregulationszentrum im Gehirn (Hypothalamus) und unterstützt den Körper dabei, die Körpertemperatur zu senken, wenn sie erhöht ist. Es beeinflusst die Wärmeregulation, indem es die Wärmeabgabe über die Haut fördert.

Wirkdauer:

Die Wirkung tritt in der Regel innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme ein und hält etwa 4 bis 6 Stunden an.

Richtige Einnahme:

  • Dosierung: Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren (bzw. ab 40 kg Körpergewicht) in der Regel 500–1000 mg (1–2 Tabletten) alle 4–6 Stunden, jedoch nicht mehr als 3000–4000 mg pro Tag.
  • Mit Wasser einnehmen: Die Tablette sollte mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt werden.
  • Nicht auf nüchternen Magen: Um den Magen zu schonen, kann es sinnvoll sein, Maxalen nach einer Mahlzeit einzunehmen.

Konsequenzen bei Überdosierung:

Eine Überdosierung von Maxalen (Paracetamol) kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, insbesondere für die Leber, da Paracetamol in hohen Dosen toxisch wirkt. Die Konsequenzen hängen von der Menge des eingenommenen Medikaments, der individuellen Empfindlichkeit und der Geschwindigkeit der medizinischen Behandlung ab.

Mögliche Konsequenzen einer Paracetamol-Überdosierung:

1. Akute Leberschädigung (Hepatotoxizität):

  • Paracetamol wird in der Leber abgebaut. Bei einer Überdosierung entstehen toxische Stoffwechselprodukte (NAPQI), die die Leberzellen schädigen.
  • Symptome treten oft erst nach einigen Stunden oder sogar erst nach 24–48 Stunden auf:
    • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
    • Bauchschmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch
    • Müdigkeit und Verwirrtheit
  • Unbehandelt kann es zu einem Leberversagen kommen, das lebensbedrohlich ist.

2. Nierenschädigung:

  • Eine Überdosierung kann auch die Nieren schädigen, was zu akutem Nierenversagen führen kann.
  • Symptome: Verminderte Urinproduktion, Schwellungen, erhöhter Blutdruck.

3. Störungen im Stoffwechsel:

  • Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) aufgrund einer beeinträchtigten Leberfunktion.
  • Metabolische Azidose (Übersäuerung des Blutes), die zu Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit führen kann.

4. Multiorganversagen:

  • In schweren Fällen kann es zu einer Schädigung mehrerer Organe kommen, einschließlich Herz und Gehirn, was tödlich enden kann.

Symptome einer Überdosierung:

Die Symptome treten in Phasen auf:

  1. Erste Phase (0–24 Stunden):
    1. Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
    1. Müdigkeit, Unwohlsein
  2. Zweite Phase (24–72 Stunden):
    1. Scheinbare Besserung der Symptome
    1. Leberschädigung beginnt: Schmerzen im Oberbauch, Anstieg der Leberenzyme (AST, ALT)
  3. Dritte Phase (72–96 Stunden):
    1. Schweres Leberversagen: Gelbsucht, Blutgerinnungsstörungen, Verwirrtheit, Koma
  4. Vierte Phase (nach 96 Stunden):
    1. Erholung bei rechtzeitiger Behandlung oder Tod durch Leberversagen.

Behandlung einer Überdosierung:

  • Sofortiger Arztbesuch: Bereits bei Verdacht auf eine Überdosierung sollte sofort medizinische Hilfe gesucht werden, auch wenn keine Symptome vorliegen.
  • Antidot (Gegengift): Acetylcystein ist ein wirksames Gegengift, das die toxischen Stoffwechselprodukte neutralisiert. Es ist am effektivsten, wenn es innerhalb von 8 Stunden nach der Überdosierung verabreicht wird.
  • Aktivkohle: Kann eingenommen werden, um die Aufnahme von Paracetamol im Magen zu reduzieren, wenn die Einnahme erst kürzlich erfolgte.
  • Intensive Überwachung: Bluttests zur Überprüfung von Paracetamol-Spiegel, Leber- und Nierenfunktion.

Prävention:

  • Paracetamol nur in der empfohlenen Dosierung einnehmen.
  • Andere Medikamente prüfen, da viele Kombinationspräparate ebenfalls Paracetamol enthalten (Gefahr der unbeabsichtigten Überdosierung).
  • Alkohol vermeiden, da er die Lebertoxizität erhöht.

Eine Paracetamol-Überdosierung ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige Behandlung.

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